oogle Bewertung
Ich wurde gestern im Annastift an der Hüfte operiert und habe ein neues Hüftgelenk bekommen. Die Dysplasie-Sprechstunde war toll. Hatte schnell einen Termin bekommen und auch sehr schnell einen Op- und Op- Vorbereitungstermin bekommen. Die Op- Vorbereitung war wie zu erwarten zeitaufwendig, aber alle waren super nett und freundlich. Das Sozialsteam habe ich per Mail kontaktiert, damit Sie sich um die Anschluss-Reha kümmern können. Das hat auch super geklappt. Die Parkplatzsituation am Krankenhaus ist katastrophal. Wenn man Glück hat, verlässt gerade jemand einen Parkplatz mit seinem Auto. Sonst sucht man ewig und verzweifelt eine Parkmöglichkeit. Zur OP selbst musste ich schon um 6:15 h da sein. Das lief auch alles gut und reibungslos. Auch als ich für die OP von der Anästhesie vorbereitet wurde, war alles top… sehr freundlich. Auf der Intensivstation waren ebenfalls alle sehr freundlich. Aber als ich auf Station A4 gebracht wurde, war ich sehr enttäuscht. Meine Krankenhaustasche war nicht wie versprochen im Zimmer. Das Mittagessen wurde mir von der Intensivstation auf mein Bett gestellt und mit auf die Station gebracht. Aber es war natürlich kalt und niemand kam mal auf die Idee zu fragen, ob das Essen aufgewärmt werden soll oder ob ich etwas brauchen würde. Erst nach dem ich irgendwann nachgefragt habe, ob mir meine Sachen ins Zimmer gebracht werden können, damit ich mich mal umziehen kann, bekam ich meine Sachen. Das Pflegepersonal ist einfach unterbesetzt. Und da genügt es nicht, Pflegekräfte aus dem Ausland einzustellen, die ein anderes Verständnis für Pflege haben als die hier in Deutschland ausgebildeten Pflegekräfte. Es gibt da leider große Unterschiede. Die Einheimischen Pflegekräfte sind sehr bemüht und freundlich, zuvorkommend und sehen auch, was die Patienten brauchen. Allerdings können Sie die Mankos der Pflegekräfte aus dem Ausland nicht alle kompensieren. Sie gehen wirklich auf dem Zahnfleisch. Sie sind schlicht weg überbeansprucht und sichtlich am Ende ihrer Kräfte. Traurig ist auch, was man für Mahlzeiten angeboten wird. Es fehlt an qualitativen Nahrungsmitteln. Es gibt kein Salat, Tomate oder Gurke als Beilage zum Abendessen. Der Kaffee morgens ist schauderhaft. Es gibt lauwarmes Wasser und dazu einen Ministick Instantkaffee. Das dürfte kaum günstiger sein, als große Kaffeemengen zu kochen.
Es kam auch nicht mehr der Operierende Arzt zu mir, um mir zu erklären, was genau bei der Op passiert ist. Ebenso bin ich enttäuscht, dass die Physiotherapie erst am Tag nach der Operation kam. Ich habe mich kaum getraut zu klingeln in der Nacht, obwohl ich starke Schmerzen hatte und zur Toilette musste. Hab bis morgens 6;00 ausgehalten, bekam dann zwar eine Schmerztablette, aber keine Hilfe beim aufstehen, damit ich zur Toilette konnte, obwohl ich noch nicht alleine aufstehen sollte. Niemand kam morgens ins Zimmer, um zu fragen, ob man vielleicht Hilfe bei der Körperpflege und beim Ankleiden braucht. Da man nach einer Hüftoperation sich nicht über 90 Grad bücken darf, war es echt triggy sich saubere Wäsche anzuziehen. Auch wenn die meisten Angestellte hier im Annastift sehr nett sind, gibt es leider zu viel zu bemängeln. Ich komme selbst aus der Pflege und habe auch im Krankenhaus gearbeitet, aber da hat man den Patienten noch Hilfe angeboten und musste nicht schamhaft darum bitten. Ich verstehe, dass die Pflegekräfte überfordert sind und immer unterbesetzt, aber sie sollten dennoch fürsorglich mit den Patienten umgehen. Nicht alle Patienten, die keine Hilfe anfordern, benötigen auch keine Hilfe. Sie nehmen Rücksicht auf die Pflegekräfte… so wie ich, aber das ist falsch. Wir sind nicht umsonst im Krankenhaus.